Dominikanerkirche
Dominikanerkirche
Colmar
Die Fußgängerzone der Altstadt von Colmar, eine der größten Europas, ermöglicht es Ihnen, die unzähligen Schätze eines in jeder Hinsicht bemerkenswerten Kulturerbes zu bewundern. Das Mittelalter hat in der Altstadt wunderschöne Beispiele gotischer Architektur hinterlassen, wie die Stiftskirche Saint-Martin oder die Dominikanerkirche, Zeugen einer zugleich reinen und schlichten Kunst von großer Schlichtheit. Die ursprünglich im romanischen Stil erbaute Stiftskirche Saint-Martin wurde ab 1235 erweitert, wobei sich die Bauarbeiten über mehr als ein Jahrhundert erstreckten. Der Chor der Kirche, ein Werk von Wilhelm von Marburg, wurde Mitte des 14. Jahrhunderts fertiggestellt.
Die religiöse Architektur der Bettelorden nimmt einen besonderen Platz ein: Die Dominikaner und Franziskaner, die seit dem 13. Jahrhundert in Colmar ansässig sind, haben uns bemerkenswerte architektonische Ensembles hinterlassen. Es handelt sich um weitläufige Kirchen wie die der Dominikaner (in der sich das Meisterwerk von Martin Schongauer „Die Jungfrau im Rosenstrauch” befindet) oder die der Franziskaner, die Kirche Saint Matthieu, in der heute zahlreiche Veranstaltungen und Konzerte mit klassischer Musik stattfinden, darunter insbesondere die Sinfoniekonzerte des Festival International de Colmar.
Einige zivile Gebäude zeugen von der architektonischen Pracht Colmars im Mittelalter, wie beispielsweise das Maison Adolph aus der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts oder das Haus „Huselin zum Swan” in der Rue Schongauer.
Der Koïfhus (das ehemalige Zollhaus), der 1480 fertiggestellt wurde, ist das älteste öffentliche Gebäude der Stadt. Damals spielte er eine zentrale Rolle im wirtschaftlichen Leben Colmars. Das Gebäude, das erstmals 1370 erwähnt wurde, diente als Lager und Umschlagplatz für alle nach Colmar importierten Waren.
Die Renaissance ist in der Altstadt allgegenwärtig. Zu nennen ist hier nur das berühmte Maison Pfister (1537), das Wahrzeichen von Colmar und eines der schönsten Bürgerhäuser, die uns erhalten geblieben sind.
Das „Maison des Têtes” (1609), das seinen Namen den 111 grotesken Köpfen und Masken verdankt, die seine Fassade schmücken, erinnert an das „goldene Zeitalter” der Kaufleute und zeugt vom Wohlstand des Colmarer Handelsbürgertums.
Der französische Klassizismus hat Colmar mit schönen Gebäuden ausgestattet, darunter insbesondere der Palais du Conseil Souverain, dessen neoklassizistische Fassade aus dem Jahr 1771 stammt, oder das Ancien Hôpital (1744) mit seinen schlichten und ausgewogenen Proportionen, in dem heute die neue Médiathèque Municipale untergebracht ist.
Bei einem Bummel durch die Straßen kann man auch die zahlreichen schönen Schilder und die bunten Dächer bewundern oder am Quai de la Poissonnerie entlangschlendern. Dieses malerische Viertel, einst das Zentrum des Fischfangs und Fischverkaufs, trägt heute den Namen „Petite Venise” (Klein-Venedig).